Blake Crouch weiß, wie man spannende Geschichten schreibt. Eigentlich geht es in der Wayward Pines Trilogie gar nicht um viel und Komplexität sucht man auch vergebens, aber sein Schreibstil hält einen bei der Stange.
Spoiler für das erste Buch: Wayward Pines ist eine aus der Zeit gefallene Stadt. Nicht weil Konservative die Regierung stellen, sondern weil ein sehr reicher Wissenschaftler ein paar tausend Jahre zuvor entdeckt hat, dass sich das menschliche Genom evolutionär zeitnah schlagartig verändern und damit die Menschheit in den Ruin schicken wird. Er sorgt also dafür, dass knapp 2000 Leute in Cryo-Schlaf versetzt werden und baut dann in ferner Zukunft eine Stadt auf, in der die Einwohner leben ohne zu wissen, was außerhalb abgeht. Und außerhalb leben Monster.
Nachdem der Protagonist im ersten Teil überzeugt wurde, dass Wayward Pines tatsächlich die letzte Enklave Menschlichkeit bildet, hilft er im zweiten Buch dem Kopf hinter dem Projekt. Zumindest bis er bemerkt, dass nicht alles mit ethischen Dingen zugeht.
Kurzweilig und lesenswert. Ein guter Mittelteil.