Dieses Buch hat in erster Linie einen guten Bildwitz geliefert. Die Leseerfahrung hielt sich allerdings in Grenzen.
Eigentlich habe ich erwartet, dass mir Camus einen guten Einblick in Absurdismus gibt, aber am Ende las ich eine Geschichte über eine Stadt, die einen Ausbruch der Pest erlebt und darüber, wie die Bürger damit umgehen. Vielleicht war der philosophische Unterbau für mich zu subtil und ich brauche explizit, dass jemand „Vorsichtig Philosophie!“ ruft, damit ich mitbekomme, wenn es passiert. So blieb für mich wenig hängen. Nach einem halben Jahr Real-Life-Pandemie hatte ich auch, wie ich im Zuge des Buches merkte, irgendwie kein Interesse an Geschichten über Pandemien. Ganz nett, wie viele Parallelen man entdecken kann, aber emotional bin ich mit Pandemien durch. Kann gerne das nächste globale Problem kommen.