Man muss Cal Newport lassen, dass sein Gesamtwerk es irgendwie schafft ein und das selbe Thema aus verschiedenen Sichtweisen zu beleuchten und damit vollumfassend verständlich macht. Dabei wird es nicht mal langweilig.
In Deep Work spricht Newport über eine Form des Arbeitens, die nur möglich ist, wenn man sich Digital Minimalism und A World Without Email zu Herzen nahm. Das Problem an Deep Work, wie mit all seinen Büchern ist, dass man, wenn man eine grobe Zusammenfassung hört, fälschlicherweise denkt, dass man den Inhalt des Buches erraten kann.
Newports größte Fähigkeit als Autor ist aber, dass er seine Argumente so angenehm grundlegend aufbereitet, dass einem beim Lesen kaum eine Wahl gelassen wird als zu akzeptieren, dass er vermutlich recht hat. Klar. Deep Work lässt sich mit "Wenn man sehr konzentriert arbeitet schafft man mehr in kürzerer Zeit" zusammenfassen. Das Buch erklärt einem dann aber im Detail, wie man skalierbar die Momente tiefer Arbeit herstellen kann.
Deep Work erzeugt etwas, das wertvoller nicht sein könnte: Lust auf konzentrierte Arbeit. Wenn man Newports Argumentation folgt und sie nachvollziehbar findet, will man danach unbedingt in seinem eigenen Leben Deep Work integrieren. Was will man mehr.