Ganz schwierig. Einerseits ein Buch voller interessanter Fakten über das Verbleiben von Mengele nach Ende des 2. Weltkriegs. Andererseits ein völlig misslungener Versuch aus diesen Fakten einen Roman zu zimmern.
Mengeles Gräueltaten und sein jahrzehntelanges Verschwinden sind Themen, die in mir schon seit Jahren immer wieder eine morbide Faszination auslösen. Wie konnte es sein, dass einer der größten Verbrecher des Krieges so lange nicht gefunden wurde?
Guez beschreibt Mengeles Nachkriegsleben. Basierend auf realen Fakten wird eine Geschichte um Charaktere gesponnen, die so hätte echt passieren können. Allerdings vermutlich nicht in den Details so passiert ist.
Zwischendurch driftet der Roman vollkommen ins Sachbuch-Format ab und beschreibt einige Kapitel lang die geopolitischen Abläufe der Jahre nach dem zweiten Weltkrieg. Interessant, allerdings völlig unpassend zum Rest des Buches.
Weiß nicht. Merkwürdig, aber interessant. Nicht gut, aber nicht schlecht.